Schockraummanagement
Über das Polytraumahandy kann jederzeit vom Notarzt oder einer anderen Klinik ein polytraumatisierter Patient angekündigt werden: 0171 - 5090606
Die Versorgung polytraumatisierter Patienten erfolgt durch ein Schockraumteam, zu dem auch Ärzte der Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie gehören.
Alle Patienten nach Trauma, die in die Zentrale Notaufnahme eingewiesen werden und bei denen eine vital bedrohliche Verletzung oder Organfunktionsstörung angenommen werden muss, werden durch das Schockraumteam behandelt. Zum Kernteam gehören zwei Ärzte der Klinik für Unfallchirurgie sowie zwei Ärzte der Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie.
Die Versorgung entspricht den Prinzipien des Advanced Trauma Life Support (ATLS), wobei die führenden ärztlichen Mitglieder des anästhesiologischen Teams mindestens ALTS-Provider sind.
Für die Annahme polytraumatisierter Patienten führt der diensthabende Oberarzt der Unfallchirurgie, der „Traumaleader“ ein Mobiltelefon bei sich, das sowohl von der Leitstelle als auch vom primär versorgenden Notarzt rund um die Uhr erreicht werden kann, um polytraumatisierte Patienten anzukündigen. Bei einer entsprechenden Alarmierung setzt der Traumaleader eine fallindividuelle Informationskaskade in Gang, um die benötigten Fachdisziplinen zu informieren und in der Primärversorgung im Schockraum einzubinden.
Im Schockraum selber haben die bei jedem Polytrauma anwesenden Ärzte der Traumatologie und Anästhesiologie ihren zugeordneten Platz und festgelegte Aufgaben. Zusätzlich hinzu gerufene Fachdisziplinen halten sich zunächst im Hintergrund, um die standardisierte und zwischen den einzelnen Kollegen eingearbeitete, aufeinander abgestimmten Maßnahmen am Patienten nicht zu behindern.
Bei Ankunft des Notarztes sollte vor einer Umlagerung die Vorstellung des Patienten für alle Anwesenden laut und deutlich hinsichtlich der bekannten Anamnese, den erhobenen Befunden und den getroffenen Maßnahmen im Rahmen der Primärversorgung erfolgen.
Sollte der Patient luftgebunden in unser Zentrum verbracht werden, so wird das Rettungshubschrauberteam mit dem Patienten von den Kollegen der Traumatologie und Anästhesiologie abgeholt und in den Schockraum der zentralen Notaufnahme begleitet. Dort findet dann die eigentliche Übergabe des Patienten statt.
Das Universitätsklinikum ist fester Kursort des ATLS-Ausbildungsprogramms der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie und stellt so die hohe Qualifikation von Ärzten in der Schockraumversorgung Polytraumatisierter insbesondere für das Trauma-Netzwerk Westsachsen und die neuen Bundesländer sicher .
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Klinik und Poliklinik für Unfall-, Wiederherstellungs- und Plastische Chirurgie